Aus einer spontanen Idee heraus gründeten Philipp, Benni, Michael, Marti, Volker, Hubertus und damals Thorsten Kunkel am 1. Oktober 2004 in der Sperre den Stammtisch. Schon am ersten Abend fingen sie mit dem Schocken an und so entstand auch der Name. Dass dieser erste Stammtischabend den Jungs in Erinnerung blieb, lag nicht zuletzt an Ferdis großzügiger „Bewirtung“. Er servierte ihnen den Krämer „magenfreundlich“ lauwarm und davon so viel, dass der Stammtisch bereits um halb elf sein Ende fand. „Bei Ferdi bekamen wir immer eine Bockwurst und eine Knifte. Ab und zu musste Winges (Michael Klauke) beim Schmieren helfen. Außerdem fuhr er uns immer ins Alpenrausch und nach Hause“, erzählt Martin.Zum Stammtisch gehören heute Heinz Franke, Agostinho Ribeiro, Jochen Susewind, Benni Susewind, Hubertus Klaner, Martin Brings, Michael Eckel, Michael Klauke, Philipp Klauke und Volker Stuhldreier. Die Regeln sind klar: Wer nicht in Schocckker-Klamotten zum Stammtisch kommt, zahlt Strafe. Zu spät kommen kostet 10 Cent pro Minute, und wer gar nicht erscheint, zahlt einen Strafbeitrag, der dem doppeltem Schnitt des Abends entspricht – das können schon mal 50€ sein. Auch wer beim Spielen die Würfel fallen lässt, oder während des Stammtischs einschläft, wird zur Kasse gebeten. Das Geld fließt in die Urlaubskasse.Zu Beginn machten die Schocckker jährlich eine Tour, mittlerweile fahren sie alle zwei Jahre. Die Tour wird von zwei Mitgliedern im Geheimen geplant – wer die Glücklichen sind, entscheiden die Würfel. Ihre erste Fahrt führte sie nach Düsseldorf. Seitdem wechseln sie munter die Zimmer durch. „Es passiert auf jeder Fahrt, dass mindestens einer von uns im falschen Zimmer aufwacht“, erzählt Martin. Das dem so ist, erklären die Jungs damit, dass die Zugfahrten schon „kritisch“ sind und einiges an alkoholischen Getränken verzehrt wird. So haben sie bei einer neunstündigen Zugfahrt in die Alpen nicht bemerkt, dass sie die ganze Zeit neben ihren reservierten Plätzen standen. Das teuerste Bier gab es auf Ibiza, in einem Club, in dem auch David Guetta regelmäßig auflegt: 13 Euro für 0,2 Liter. „Da haben wir lange dran getrunken“, lacht Martin. An einen Clubbesuch auf Mallorca erinnert sich Benni besonders gut: „Ich war mit Winges in einem Club und musste aufs Klo. Ich gab ihm meinen ganzen Kram inklusive der Eintrittskarte. Als ich zurückkam, war er verschwunden, und ohne die Karte kam ich nicht mehr raus. Ich wollte dann über den Zaun klettern, aber der war zu hoch, und das Personal hielt mich fest. Zum Glück halfen zwei Mädels und konnten der Security meine Situation auf Spanisch erklären. Allerdings fand ich danach das Hotel nicht mehr wieder“, erzählt Benni.Dass sie ordentlich Spaß miteinander haben, beweisen auch ihre besonderen Geburtstagsgeschenke. So bekam Heinz auf Mallorca eine besonders schöne Bademode, die er auch prompt präsentierte. Zwei ältere Damen waren so begeistert, dass er ihnen zuliebe eine zweite Vorstellung gab.Zum Jubiläum wollten sie es ruhiger angehen lassen und buchten eine sechstägige Kreuzfahrt auf der AIDA. Was sie nicht wussten: Es handelte sich um eine Clubtour. Schon um 11 Uhr waren sie auf dem Schiff, die Sicherheitsunterweisung erledigten sie per Video an der Theke, und um 19 Uhr lag Philipp bereits im Bett. Sein Zimmer teilte er sich mit Agostinho, und als dieser sich frisch machen wollte, stellte er fest, dass Philipp verschwunden war. Ein Pärchen hatte ihn auf dem Flur aufgegabelt und Agostinho übergeben. Die Bettruhe hielt jedoch nicht lange. Morgens um 6 Uhr versuchte Philipp, mit einer Schlüsselkarte, auf der „Patrick Lindner“ stand, in Martins Zimmer zu kommen.Jährlich veranstalten die Schoccker außerdem ein Kartoffelbraten. Freitags wird die Hütte eingerichtet, geschockt und beim Vogelschießen ein König ermittelt. Ein Jahr bestand der Vogel aus Zucchini, die so viel Munition schluckte, dass sie Nachschub holen mussten. Am Ende warfen sie den Vogel mit Stöcken ab. Samstags kommt dann die Familie dazu. Auch eine Weihnachtsfeier gibt es, seit letztem Jahr mit ihren Frauen. „Das ist sicherer für uns“, fügt Benni schmunzelnd hinzu. Vor einigen Jahren hatten sie nach der Weihnachtsfeier einen besonderen Gast dabei: auf der Weihnachtsfeier im Sägewerk stand ein großer Weihnachtsmann, den sie kurzerhand in den Bus von Ulli Belke setzten und in Siedlinghausen vor Lottis Ladentür abstellten. Das „schlechte Gewissen“ plagte sie jedoch, und brachten ihn zurück. „Wir sind wie das A-Team vorgefahren, haben ihn abgesetzt und sind schnell wieder weg“, erzählt Jochen. Noch am selben Abend wurde der Weihnachtsmann erneut gestohlen.Im Dorf beteuern die zehn, immer brav zu sein. Sie beteiligen sich an Ortsveranstaltungen und sind besonders stolz auf ihre Erfolge beim Stammtisch-Turnier des FC. Zwar hat es auf dem Platz mit der Mannschaft nicht geklappt, dafür holten sie den Trinkerpokal beim ersten Turnier – leider ist dieser kaputt gegangen. In diesem Jahr gewannen sie den ersten Platz bei der Prunksitzung mit ihrem Kostüm „Schneewittchen und die sieben Zwerge“. Außerdem sind alle in Vereinen tätig und helfen sich immer gegenseitig, so haben sich alle Mann beim Hausbau oder Umbau geholfen.