Ostern, das ist einer der wichtigsten Feiertage im Christentum. Am Ende der Karwoche wird die Auferstehung Jesu gefeiert. Die Osterkerze und das Osterfeuer stehen als Sinnbild für Jesus, als Licht der Welt. Der Ursprung des Osterfeuers geht jedoch auf einen heidnischen Brauch zurück. Mit der Entzündung von Brennholz oder Stroh wurden vermutlich schon im achten Jahrhundert die Wintergeister vertrieben und der Frühling begrüßt. Eine uralte Tradition, die in Siedlinghausen mit drei Osterfeuern bei vielen, vor allem bei den Männern, im Kalender fest eingetragen ist. An Karfreitag werden die Osterfeuer aufgebaut. Zu den Organisatoren gehören: Bastian Simon aus dem Oberdorf, Markus Klauke aus dem Unterdorf und Florian Ritter aus dem Junkerdorf. Sie freuen sich allesamt über Helfer und natürlich ebenso über Zuschauer, wenn am Ostersonntag gegen 21 Uhr die Feuer entzündet werden. Gebaut werden die Feuer vor allem aus den Weihnachtsbäumen, die im Januar zusammen mit der Jugendfeuerwehr und der Kolpingjugend eingesammelt wurden. Wer die Osterfeuerbauer mit einer kleinen Spende unterstützen möchte, der kann diese den „Sängern“, die am Karfreitag oder Samstag von Tür zu Tür gehen, überreichen. Das ein oder andere Schnäpschen nehmen sie auch gerne entgegen.
An Karfreitag findet traditionell der Aufbau statt. Zwischen 9 und 10 Uhr geht es los. Das Junkerdorf trifft sich am Bergsee-Meisterstein, das Unterdorf am Kreuz und das Oberdorf an Brockmanns Wiese Richtung SGV-Hütte. Wer helfen möchte kann sich mit wetterfester Arbeitskleidung und guter Laune an den jeweiligen Orten einfinden. Kinder sollten nur in Begleitung mit einem Erwachsenen dazukommen. Für Verpflegung ist bestens gesorgt. Wer an Ostersonntag zuschauen möchte, ist ebenfalls an allen drei Stadtorten herzlich willkommen. Nach der Ostermesse, wo die Fackeln mit dem gesegneten Feuer der Osterkerze entfacht werden, werden etwa gegen 21 Uhr die drei Feuer entzündet. Auch hier sind gegen eine Spende Getränke vorhanden.