Mittlerweile sind die 12 eigentlich 14, denn die zwei Brüder von Maxi Gnoyke, Leon und Jan, die als Ersatzmänner bei der ersten Stammtischfahrt nach Corona mitgefahren sind, gehören mittlerweile fest dazu. Das Durstige Dutzend sind: Dennis Steinrücke, Cederic Steinrücke (Eddy), André Wiegelmann, Jonas Börger, Niklas Beermann, Patrick Schmidt (Kössi), Eric Brockmann, Robin Simon, Robin Schröder, Maxi Gnoyke, Andreas Senge und Mark Pieper sowie Jan Gnoyke und Leon Gnoyke.
Sie kennen sich alle schon lange, wenn auch nicht immer in der Konstellation. Ein Teil war zusammen in der Schule, die anderen kennen sich über die Fußballmannschaft und einige waren vorab in einem Stammtisch. Als Jugendliche trafen sie sich meistens zum Feiern bei Brockmanns im Schrebergarten. Zum 1. Januar 2011 kam bei Schnockel aus einer Bierlaune heraus die Idee zu einem Stammtisch, der alle Freunde beinhalten sollte. Wer nicht mit am Tisch saß, wurde prompt angerufen und gefragt, ob er dabei sein wolle. Seit jeher ist der 01.01 der Tag der Generalversammlung. Hier wird sich in großer Runde getroffen, zusammen gegessen und Fotos aus dem letzten Jahr angeschaut. Wie wichtig Bilder der gemeinsamen Aktivitäten sind, zeigt sich anhand ihres ersten Ausflugs. Die Kamera der Jungs ging verloren und damit auch die ein oder andere Erinnerung. Stammtischtag ist immer der erste Freitag im Monat. Es wird nicht nur etwas gegen den Durst getan, es wird auch geschockt – und zwar mit dem eigenen Schockbesteck, dass Dachdecker Maxi aus Schiefer hergestellt hat. Was die Ausstattung betrifft, sind die Jungs allgemein sehr gut ausgerüstet. Es gibt Poloshirts, Jacken und Bierdeckel sowie mittlerweile einen Instagram-Account (@dutzend.international). Feste Stammtischregeln gibt es natürlich auch: Wer beim Treffen das Poloshirt nicht trägt, zahlt direkt die erste Runde und setzt sich die Freundin mit an den Tisch, muss 50€ in die Kasse gezahlt werden. Letzteres sei bislang noch nicht passiert, wie Andreas vermutet ist der Betrag dann doch zu abschreckend.
Ein fester Termin ist der Pfingstsonntag. Hier findet die „Fahrt ins Grüne“ statt. „Der Name stammt daher, dass es tatsächlich raus ins Grüne geht. Wir wandern, unternehmen etwas und kehren zum Abschluss irgendwo ein,“ erklärt Andreas. Zwei Stammtischbrüder planen im Geheimen den Tagesausflug. Sie waren schon beim Paintball, Bogenschießen und Klettern oder bei der kulinarischen Wanderung. Alle zwei Jahre steht die große Tour über das lange Pfingstwochenende an, die ebenfalls von Zweien ausgerichtet wird. Eine Fahrt führte sie nach Hamburg. Im Brauhaus Blockbräu war ein als Kapitän verkleideter Alleinunterhalter, der von Tisch zu Tisch ging. Beim Durstigen Dutzend angekommen, lies Cederic den ein oder anderen Spruch los, woraufhin er ein Schifferklavier in die Hand und eine Mütze auf den Kopf bekam und mitmachen durfte. „Später haben wir alle mit ihm zusammen das Lied „Auf der Reeperbahn nachts um halb eins“ für das gesamte Brauhaus gesungen. Das ältere Ehepaar vom Nachbartisch drückte uns noch 20€ in die Hand und bedankte sich für die gute Stimmung. Kössi bekommt von dem Kerl noch heute via Facebook Glückwünsche zum Geburtstag,“ so Andreas. Ein Highlight war 2018 die Bootstour auf dem Ijsselmeer. „Wir wurden mit dem Taxi abgeholt und dachten es geht endlich mal nach Malle, denn zu unserer Packliste gehört immer eine Badehose samt Handtuch. Stattdessen sind wir in Amsterdam gelandet“, erzählt Maxi. Von hier aus haben die Jungs ein Boot, mit eigenem Kapitän und Bootsmann bewohnt. Natürlich auch mit Zapfanlage! Tagsüber ging es raus zum Segeln, wobei sie alle mit anpacken mussten. Abends legten sie an einem Hafen an. Das die Welt ein Dorf ist, zeigte sich, als zufällig die Siedlinghauserin Helena Schmidt nebenan mit ihrer Crew anlegte.
Wie es sich für gute Sauerländer gehört, veranstalten sie im Herbst ein Kartoffelbraten mit Ausschießen des Kartoffelkönigs. Hier sind nicht nur ihre Mädels eingeladen, sondern die ganze Familie. Auch zum Jubiläumsfest waren alle samt Familie, weitere Stammtische und Freunde dabei. „Die Unterstützung bei uns in der Gruppe ist super, auch seitens der Familie und der Vereine, in denen wir sind“, so Maxi. Die Jungs engagieren sich vor allem im Fußball und im Schützenverein. Unter ihnen sind sogar zwei Könige, André (in Elpe) und Maxi, der zugleich amtierender Kaiser ist. Auch Mark und Andreas haben schon unter der Stange gestanden. In diesem Jahr gibt es eine neue Tradition: Treffen an der Theke Schützenfest Sonntag.