Pastor Klaus Engel: Ein Rückblick auf zehneinhalb glückliche Jahre

Zum 1. Dezember tritt Klaus Engel eine neue berufliche Herausforderung an, die ihn nach Bigge/Olsberg führt.

Dort wird er die Leitung des Pastoralverbundes übernehmen. Diese Entscheidung fällt ihm nicht leicht, denn in den vergangenen zehneinhalb Jahren hat er in Siedlinghausen fest verwurzelt gearbeitet und gelebt.

Klaus Engel möchte mit seiner neuen Aufgabe etwas bewegen. Er strebt vor allem an, die Kirche aktiv mitzugestalten und sie so zu gestalten, wie er sie sich erhofft und wie sie sein kann. In seiner neuen Rolle wird er die Ver­antwortung für zwölf Gemeinden tragen und gemeinsam mit einem engagierten Team Projekte voran­treiben. Dabei ist es ihm ein be­sonderes Anliegen, die Menschen wieder näher zu Gott zu bringen. Auch unangenehme Aspekte der Kirche scheut er nicht, sondern möchte aktiv dazu beitragen, posi­tive Veränderungen herbeizufüh­ren. Seelsorge bleibt der zentrale Schwerpunkt seiner Arbeit, den er auch in seiner neuen Position nicht vernachlässigen möchte. Schließ­lich ist es ihm wichtig, auch weiter­hin in direktem Kontakt mit den Menschen zu stehen.

Vor über einem Jahrzehnt kam Klaus Engel nach Siedlinghausen und begann gemeinsam mit Pastor Norbert Lipinski die Arbeit im Pastoralverbund Winterberg. Obwohl Siedlinghausen nicht von Anfang an als sein Einsatzort feststand, erwies es sich als idea­ler Standort. Für ihn war es von Beginn an wichtig, auch dort zu leben, wo er arbeitet. „Die Kirche liegt mitten im Ort, so konnte ich immer nah bei den Menschen sein,“ erzählt Klaus. Ein schönes Wiedersehen für ihn war mit Pastor Walter Junk. Er war damals Pastor in Klaus' Heimatort Netphen und holte ihn in den Pfarrgemeinderat. In den vergangenen Jahren hat Klaus nicht nur die pastorale Verantwortung für Siedlinghau­sen, sondern auch für Altenfeld, Silbach und später Altastenberg übernommen. Neben seiner pastoralen Arbeit hat er sich auch in anderen Bereichen der Gemeinschaft engagiert. Sei es in der Notfallseelsorge im HSK, so­wie als aktives Mitglied der Feuer­wehr, in der er nicht nur Einsätze mitmachte, sondern auch in der Feuerwehr Kreiseinheit Psycho­soziale Unterstützung (PSU) Ver­antwortung übernahm. „Ich habe nicht nur die Arbeit innerhalb der Feuerwehr genossen, sondern ich durfte hier auch Mensch sein, abseits meines Amtes“, so Klaus. Ebenfalls innerhalb der Schützen­bruderschaft, in die er direkt 2013 eingetreten ist, hat er sich, wie er selbst sagt, „sauwohl gefühlt“ und den Posten des Präses mit Stolz ausgefüllt. Ebenso in Silbach.

Besonders freut sich Klaus über die vielen Lebensereignisse, bei denen er uns begleiten und unter­stützen durfte. Dazu zählen die vielen Kinder, die er hier bei uns im Ort taufte, oder die zahlrei­chen Hochzeiten. Aber auch uns bei den schweren und traurigen Ereignissen zu helfen, war ihm stets ein wichtiges Anliegen. Da­bei ist es ihm wichtig zu erwäh­nen, dass er hier ein tolles Team an seiner Seite hatte, bestehend aus den engagierten Küsterinnen und Küstern sowie der guten Seele des Hauses, Kornelia Steinrücke.

Zwei besondere Ereignisse blei­ben ihm immer in Erinnerung: die Hilfsaktion für die Flutopfer des Hochwassers im Ahrtal, die von unserer amtierenden Schützen-königin ins Leben gerufen wurde und die Einrichtung des Hilfe­zentrums für Opfer des Ukraine- Krieges. Besonders beim Hilfszen­trum war Klaus engagierter Helfer, Unterstützer und Organisator. Zu­sammen mit vielen Helfern konnte die unglaubliche Masse an Spen­den sortiert, verteilt und verschickt werden. „Ich bin immer noch beeindruckt und dankbar über die vielen Helfer, die in der Schule mit angepackt haben, die sortiert haben und im Falle des Ukraine- Krieges die Schule als Hilfezentrum mit hergerichtet haben“, so Klaus.

Mit einem weinenden und einem lachenden Auge blickt Klaus Engel auf seine Zeit in Siedlinghausen zurück. Er wird die Menschen, die Feuerwehr und die Pfarrkirche vermissen, freut sich jedoch da­rauf, auch in Zukunft als Gast an besonderen Festen teilzunehmen und noch einige Versprechen ein­zulösen. Und wünscht sich, dass seine Position in Siedlinghausen in erfahrene und engagierte Hände übergeht und dass sein Nachfolger ebenso die Möglichkeit hat, sich genauso gut einzubringen und wohlzufühlen wie er selbst.

Die Gemeinschaft in Bigge/ Olsberg darf sich auf einen engagierten Leiter freuen, der mit Herzblut und Überzeugung an seiner neuen Aufgabe arbeiten wird. Klaus Engel wird auch hier seine Spuren hinterlassen. An dieser Stelle möchten wir Klaus Engel herzlich für sein außerge­wöhnliches Engagement und seine herausragende Arbeit danken.